Für jedes Wehwechen ein Pillchen, für jeden kleinen Erreger eine Impfung und jetzt für Fettleibigkeit Ozempic: „Die Essstörung in Form einer Spritze“ - Mit 15 Mio Anwendern (USA) ein Tsunami. Es greift tief in den Körper ein, und zwar auf Ebene unserer 3 grundlegendsten Mechanismen: Essen, Schlafen, Sexualtrieb... Denn das sind genau diejenigen Triebe, die zum Beispiel auch jedem Säugetier zu eigen sind - und damit greifen wir tief in die menschlichen Regelalgorithmen ein, in ein komplexes kybernetisches System.  

Und was nehmen wir dafür in Kauf? Nun dazu genügt ein kleiner Blick in die Nebenwirkungsliste bei all diesen Medikamenten, und in unserem Fall halt Ozempic. Doch wer liest schon die Nebenwirkungen? Ja, das Schöne daran ist, dass ja viele der gelisteten Nebenwirkungen nicht sofort zu Tage treten, und so reden sich viele Menschen ein, dass sie eben diese Nebenwirkungen nicht ereilen werden. Und das ist tragisch! Wie mit so vielen Nebenwirkungen von den unzähligen Medikamenten, die der Durchschnittsbürger im Laufe seines Lebens so zu sich nimmt, und vor allem je älter wir werden. Offiziell sind Medikamenten-Nebenwirkung die dritthäufigste Todesursache - inoffiziell dürften sie die klare Nummer 1 sein. Wie wahnsinnig kann man sein, so etwas zu nehmen? 

Aber was macht Ozempic eigentlich? Nun, die künstlich verabreichten Botenstoffe, sie beeinflussen vornehmlich das Gehirn. Sie rufen eine Abneigung/ „Ekel“ vor Essen hervor. Die Wirkung ist also eindeutig vonehmlich psychologisch/mental. Und was heißt das jetzt genau? Nun, bekämpft wird also eine Mentalerkrankung mit Symptom Fettleibigkeit. Sind wir noch ganz bei Trost? 

Ja, und dann gibt es die direkten Nebenwirkungen und die nachgelagerten Nebenwirkungen, und so eine direkte Nebenwirkung ist ein Unwohlbefinden. Wir wollen also schlank werden, um uns besser zu fühlen, oder vielleicht nur besser auszusehen, und nehmen dafür einen Verlust von Wohlbefinden in Kauf? Ist das nicht irre?

Ja und was ist mit den ganzen nachgelagerten Nebenwirkungen? Nun, die kennt im Grunde keiner so wirklich. Schließlich ist das Zeug ja noch nicht so lange auf dem Markt. Aber vielleicht hilft uns ja der Blick auf die Bodybuilder. Die greifen mit ihren anabolen Steroiden auch in einen der zentralsten menschlichen Steuerungsmechanismen ein, den Sexualtrieb - und die Todesrate ist entsprechend hoch.